Argumente

Der Name Elly Maldaque steht für

Humanismus:

"Gebt den Menschen ihre Rechte und sie werden alle gut sein."

Menschenliebe:

"Und es soll doch alles menschliche Streben zu Liebe für das andere werden."

Gerechtigkeit:

"Nun fällt mir alles leicht und alles versteht sich von selbst und alle Kräfte stellen sich ein, seit ich den Urquell des Lebens erkannt habe und den Weg des Menschenrechts gehe."

(Tagebucheinträge Elly Maldaques, zitiert nach Jürgen Schröder "Horváths Lehrerin von Regensburg - Der Fall Elly Maldaque", 1982)

Bezug zum Theater

Elly Maldaque hat selber keine Bühnenwerke verfaßt, noch war sie Schauspielerin. Doch über keine andere Regensburger Persönlichkeit wurden ähnlich viele Bühnenwerke geschrieben:

  • Ödön von Horváth: "Die Lehrerin von Regensburg" (unvollendet, Uraufführung 1976 in Wiesbaden)
  • Josef Wolfgang Steinbeißer: "Lehrerin Elly"
  • Regensburger Studententheater/Reinhart Meyer: "Elly Maldaque - Tod einer Lehrerin"
  • Schauspielgruppe Gymnasium Neutraubling/Evelin Rebentrost: "Der Fall Elly Maldaque - Eine Zerstörung"
  • Franz Hummel: "An der schönen blauen Donau", Kammeroper nach einem Libretto von Elisabeth Gutjahr. Uraufführung 20.11.1993 in Klagenfurt. Aufgeführt 1999 vom Regensburger Stadttheater an Originalschauplätzen im Bezirksklinikum Karthaus-Prüll. Regie: Josef Rödl
  • ueTheater/Kurt Raster: "Elly Maldaque, denn du bist nicht Deutschland"
  • ueTheater/Kurt Raster: "Elly und Ingo", Schultheaterstück gegen Rechtsextremismus

Vorbild für eine Universität

Elly Maldaque war eine beispielhaft engagierte und fortschrittliche Pädagogin. Sie war ihrer Zeit voraus, berichteten Zeitzeugen. Die Wissensvermehrung und Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler waren Elly Maldaque ein Herzensanliegen. Hier leistete sie Hilfe weit über das übliche Maß hinaus, zum Teil bis zur physischen Erschöpfung.

Für Elly Maldaque war Wissen aber nie Selbstzweck, sondern es mußte dem Glück und der Freiheit der Menschen dienen. Eine Hochschule ist sicher nicht der ungeeignetste Ort, an den Wissenschaftsethos, den Elly Maldaque vertrat, zu erinnern.

Weitere Gründe

Das Universitätsgelände wird oft separiert von der Stadt gesehen. Der Name "Elly Maldaque Theater" verbindet die Universtität mit der Stadt.

Günther Beckstein warnte als Innenminister im Zusammenhang mit dem Verbotsverfahren gegen die NPD vor dem zunehmenden Rechtsextremismus an den Universitäten. Die Benennung des Theaters in "Elly Maldaque Theater" setzt ein deutliches Zeichen gegen rechtsextremistische Tendenzen.

Ein "Elly Maldaque Theater" würde zwar das Unrecht, das man dieser Frau angetan hat, nicht aus der Welt schaffen, aber es wäre für uns eine Hoffnung. Die Hoffnung, daß politische Strömungen, die Elly Maldaque zum Verhängnis wurden, zukünftig am geschlossenen Widerstand einer aufgeklärten und zivilisierten Gesellschaft scheitern werden.

(Die ausführliche Begründung finden sie unter Brief an das Studentenwerk)