Premiere
One World
Appellative Tragikomödie
02. Juni 2018
Elly Maldaque Theater
an der Uni Regensburg
Besetzung
Brautmutter, Kind, Freund arm, Beamte reich | Amelie Kurz |
Vater, Schamane, Mann 2, Kind arm 1, Sohn, Sexarbeiter | Anton Weber |
Bräutigam, Vater arm, Schichtleiter, Brautvater reich | Daje Weber-Trebesch |
Schwester, Kind reich 1, Pflegekraft, Sexarbeiterin | Fiona Kappaun |
Brautvater, Kind arm 2 | Hendwin Perdana |
Braut, Kind reich 2, Brautmutter reich, Maklerin, Richterin | Julia Bader |
Mutter, Bräutigam arm, Vorarbeiterin, Passverkäuferin | Maria Jaschke |
Nachbarin, Dritter, Standesbeamte, Mann 1, Braut reich, Migrant | Marlene Neuland |
Schneider, Vierter, Mann 3, Flüchtling, Verwalter, Barkeeper, Mutter arm |
Martin Mühlich |
Horrorclown | Otto Schwarzwälder |
Bruder, Bräutigam reich, Vermittlerin 1, Freundin reich | Patricia Pfisterer |
Freund, Freundin, Braut arm, Anwältin | Paula Rendel |
Text, Bühne, Regie | Kurt Raster |
Presseinfo
One World – Eine appellative Tragikomödie
Das ueTheater beschäftigt sich in seinem neuen Stück mit den Folgen der aktuell diskutierten "imperialen Lebensweise", die zu verheerenden, weltweiten Disparitäten führt.
Noch nie war die Welt so eins und noch nie gab es so viele Grenzen wie jetzt. Kaum jemand besitzt auch nur ein Produkt, das komplett in einem einzigen Land entstanden wäre. Schon die Rohstoffe stammen aus verschiedensten Ecken der Welt, ebenso die Einzelteile, die Werkzeuge, die Softwareprogramme. Unsere moderne Welt wäre schlicht nicht möglich, ohne nahezu schrankenlosem, internationalen Güteraustausch. Güter genießen sozusagen weltweite Freizügigkeit.
Aber der Güteraustausch teilt die Welt, er vereint sie nicht. Während der freie Warenverkehr den einen immense Vorteile beschert, haben die anderen häufig das Nachsehen. So profitiert Europa enorm von Lebensmittelexporten in afrikanische Länder. Doch dort entziehen die subventionierten Billigprodukte aus dem Norden den einheimischen Produzenten die Existenzgrundlage.
Während es also für Güter kaum Grenzen gibt, sind sie für Menschen umso zahlreicher. Aber auch hier ist die Welt geteilt. Mit einem europäischen Pass gibt es kaum einen Platz auf der Erde, der nicht jederzeit und bequem erreichbar wäre. Mit einem Pass aus dem Süden ist mensch in den meisten Ländern der Welt unerwünscht. Gerade das von der Mauer befreite Deutschland, setzt sich unermüdlich für neue Grenzen um und in Afrika ein. Jährlich sterben Tausende beim Versuch, diese zu überwinden.
Objektiv betrachtet ist die Welt ein Horrorzirkus: spektakulär, irrational, obszön. Das ueTheater bringt das obszöne Welttheater Anfang Juni im Elly Maldaque Theater an der Uni auf die Bühne.